Das CENTRAL – Das Ende einer Kino-Ära (TRAILER) from Feinshmeker Film on Vimeo.
Ein Vorhang fällt – ein anderer öffnet sich. Kinonostalgie im digitalen 3D-Zeitalter.
Hat das kleine Traditionskino ausgedient?
Noch im Jahr des 100-jährigen Jubiläums fällt im ältesten, noch an gleichem Ort und Stelle im Familienbesitz geführten Kino Deutschlands der letzte Vorhang. Das bereits in dritter Generation betriebene „CENTRAL Theater“ in Hanau schließt am 12.12.2011 seine Pforten und wird nur wenige Tage später von einem neueröffneten Multiplex-Kino abgelöst.
Viele (Lebens-)Geschichten hat das CENTRAL geprägt – nicht nur innerhalb der Betreiberfamilie. So flackerten Heiratsanträge über die Leinwand, führten Vorstellungen Ende der 60er Jahre zu Massenausschreitungen und bewegte Menschen dazu, ihre Leidenschaft für Film zum Beruf zu machen.
Zeitzeugen, darunter auch der gebürtige Hanauer Dominic Raacke, beleben die letzten Jahrzehnte des Traditionskinos mit ihren eigenen Erlebnissen und Erinnerungen an das CENTRAL.
Doch geht nicht nur ein Stück deutsche Kinokultur mit der Schließung des CENTRAL verloren, auch das Zelluloid hat sich aus Hanau verabschiedet. Filmrollen und ratternde Projektoren sucht man im neuen Kinopolis vergebens – die Zukunft des Kinos ist volldigital. Somit steht der Kinowechsel in einer Stadt, die in den Blütejahren des Kinos einst über 10 Lichstpielhäuser verfügte, stellvertretend für den bundesweiten, ja internationalen Epochenumbruch, den die Kinobranche mit dem Eintritt ins digitale 3D-Zeitalter gerade beschreitet.
Was ist es, das die Faszination Kino ausmacht? Was kommt, was geht? Welche Verantwortung trägt bei all dem das Kinopublikum?
Die Filmemacherin Isabel Gathof, selbst Hanauerin, sucht nach Antworten und kehrt dafür nach 20 Jahren zum Kino ihrer Kindheitstage zurück – dem Ort an dem ihre Liebe zum Kino geweckt wurde.
Eine cineastische Hommage an ein Kino, das ausgedient hat – auch über die Grenzen Hanaus hinaus.